Nachdem die Bau-, Energie- Verkehrs- und Raumplanungskommission (BaK) Anfang Februar bekannt gegeben hat, dass sie sowohl die Solar-Initiative und den Gegenvorschlag der Regierung als auch ihren eigenen Gegenvorschlag zur Ablehnung empfiehlt, hat nun der Regierungsrat einen angepassten Gegenvorschlag präsentiert. Die GRÜNEN Kanton Bern begrüssen, dass die Exekutive damit den Handlungsbedarf anerkennt, dass das vorhandene grosse Potenzial der Sonnenenergie im Kanton Bern besser genutzt werden muss.

Im Gegenvorschlag des Regierungsrats fehlen jedoch weiterhin zentrale Elemente für einen raschen Zubau von Solaranlagen auf geeigneten Flächen. So verpasst es die Regierung, verbindliche Fristen vorzusehen, bis wann die gut geeigneten Flächen genutzt werden sollen und damit den Ausbau wesentlich zu beschleunigen. Die GRÜNEN Kanton Bern vermissen zudem eine griffige Bestimmung zur Nutzung von gut geeigneten Fassadenflächen grosser Gebäude. Dass der Regierungsrat im Gegensatz zum Gegenvorschlag der BaK auf die Überdachung von Parkplätzen mit Solaranlagen verzichten will, erachten die GRÜNEN Kanton Bern als verpasste Chance.

Notwendig zum Erreichen der Energieziele im Kanton Bern ist nach wie vor die Solar-Initiative. Sie enthält die klare Zielsetzung für den Ausbau der Solarenergie auch auf Bestandesbauten bis 2040. Die Solar-Initiative stärkt die lokale Wirtschaft und erlaubt einen raschen und sozialverträglichen Ausbau der Solarenergie im Kanton Bern – umso mehr unter Berücksichtigung der geplanten Änderungen des Energie- und Stromversorgungsgesetzes auf nationaler Ebene (Mantelerlass). Die GRÜNEN Kanton Bern hoffen deshalb, dass in der Frühlingssession des Grossen Rates all jene, die den Solarausbau im Kanton Bern beschleunigen wollen, die Gelegenheit nutzen, den vorgelegten Gegenvorschlag weiter zu verbessern.