Mit Rita Haudenschild, Biologin und Könizer Gemeinderätin, sowie der Bildungs- und Kulturpolitikerin Bettina Keller treten per Ende Junisession zwei engagierte Kantonspolitikerinnen aus dem Grossen Rat zurück. Die Fraktion der Grünen wird in der Märzsession über die Nachfolge von Bettina Keller als Fraktionspräsidentin befinden.

An der heutigen Fraktionssitzung hat Rita Haudenschild über ihren Rücktritt aus dem Kantonsparlament per Ende der Junisession informiert. Rita Haudenschild hat die Grünen seit 2005 im Grossen Rat vertreten. Seit 2006 ist sie zudem Gemeinderätin von Köniz, wo sie der Direktion Umwelt und Betriebe vorsteht. Mit dem Rücktritt von Rita Haudenschild aus dem Grossen Rat verlieren die Grünen eine erfahrene und engagierte Umwelt- und Energiepolitikerin. Die Grünen bedauern den Rücktritt und danken Rita Haudenschild für ihre grosse Arbeit für die Grünen im Grossen Rat.

In den ersten zwei Legislaturen ihrer Grossratstätigkeit arbeitete Rita Haudenschild in 13 Kommissionen mit. Als Biologin und ehemalige Geschäftsleiterin der kantonalen Sektion des VCS hat die 58-jährige Könizerin im Grossen Rat einen Schwerpunkt auf Umwelt-, Energie- und Verkehrsthemen gesetzt. So hat sie etwa am Energiegesetz, am Wassernutzungsgesetz, am Gesetz über die Besteuerung der Strassenfahrzeuge oder am Fischereigesetz mitgearbeitet. 2011 war sie Vizepräsidentin der Kommission zum Gesetz über die Pärke von nationaler Bedeutung und das Weltnaturerbe. Seit 2012 ist Rita Haudenschild Mitglied der Geschäftsprüfungskommission (früher Oberaufsichtskommission).

Ein besonderer Schwerpunkt von Rita Haudenschilds politischer Tätigkeit auf kantonaler Ebene stellte die Initiative „Bern erneuerbar“ dar, die sie vor der Lancierung im Jahr 2009 wesentlich mitgeprägt hat. Im Sommer 2012 hat der Grosse Rat nach langen Debatten einen Gegenvorschlag zur Initiative beschlossen und damit in einem bis dahin sehr umstrittenen Thema eine Wende hin zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz vorgenommen.

Als Nachfolgerin von Rita Haudenschild wird im September Madeleine Graf ihre Arbeit im Grossen Rat aufnehmen. Die 59-jährige Schulleiterin engagiert sich für eine lebendige, innovative Volksschule. Die Grünen freuen sich auf die Verstärkung der Belperin.

Ebenfalls per Ende Junisession tritt Grossrätin und Fraktionspräsidentin Bettina Keller zurück. Die Grünen bedauern den Rücktritt von Bettina Keller und danken ihr für ihre grosse Arbeit.

Bettina Keller wurde im Juni 2006 in den Grossen Rat gewählt. Sie hat sich rasch den Ruf einer offenen und bündnisfähigen Grossrätin erarbeitet und mit grossem Fachwissen und einer breiten Vernetzung über Partei- und Regionsgrenzen hinweg Allianzen geschmiedet. Im Juni 2014 wurde sie zur Fraktionspräsidentin der Grünen gewählt, nachdem sie bereits mehrere Jahre als Vizefraktionspräsidentin geamtet hatte.

Bettina Keller wirkte in ihren ersten beiden Legislaturen in acht Kommissionen mit. Dabei hat die Musiklehrerin und Berufsmusikerin 2010 die Kommission zum Musikschulgesetz präsidiert und war Vizepräsidentin der Kommission zur kantonalen Kulturstrategie. Sie ist zudem Mitglied der Fachkommission für Archäologie. Weiter hat sich Bettina Keller in der Kommission für ein Gesetz für Familienzulagen eingesetzt, welches trotz grossen Vorarbeiten und guter Kommissionsarbeit schliesslich im Grossen Rat scheiterte. Sie hat sich zudem für den Ausbau der familienergänzenden Kinderbetreuung, Tagesschulen, die Einführung der freiwilligen Basisstufe und für gute Rahmenbedingungen für die Schule und das Lehrpersonal eingesetzt. Seit der neuen Legislatur ist sie eine wichtige Stimme in der Bildungskommission. Bettina Keller hat sich als passionierte Alltagsvelofahrerin auch für die Förderung des Veloverkehrs eingesetzt. Nach langjähriger Arbeit im Grossen Rat hat sich Bettina Keller aufgrund der grossen Arbeitsbelastung nun zum Rücktritt entschieden.

Mit Bettina Keller verliert der Grosse Rat eine kompetente Kultur- und Bildungspolitikerin, die als Berufsmusikerin ein offenes und feines Ohr für das politisch Machbare hatte und sich immer für harmonische Zwischentöne in der Politik eingesetzt hat. Mit ihrer Offenheit und integrativen Art gelang es Bettina Keller souverän, die viertgrösste Fraktion des Berner Kantonsparlaments zu führen. Dafür hat sie Respekt über Parteigrenzen hinweg erhalten. Die Grünen bedanken sich herzlich für die grosse Arbeit von Bettina Keller und freuen sich auf ihr weiteres Wirken bis zum Ende der Junisession.

Als Nachfolger von Bettina Keller wird in der Septembersession Daniel Klauser seine Arbeit als Grossrat aufnehmen. Die Grünen freuen sich auf die Verstärkung durch den Physiker und ausgewiesenen Energiefachmann, der mit seinen 34 Jahren bereits langjährige politische Erfahrung mitbringt.

 

Für weitere Informationen:

Rita Haudenschild, Grossrätin Grüne, 078 623 18 23
Bettina Keller, Fraktionspräsidentin Grüne, Grossrätin, 078 852 63 48
Martin Boss, Vize-Fraktionspräsident Grüne, Grossrat, 079 827 73 37
Natalie Imboden, Co-Präsidentin Grüne Kanton Bern, Grossrätin, 079 706 62 84