Regula Rytz tritt während der Sondersession im Mai als Nationalrätin zurück, um sich beruflich neu zu orientieren. Sie wurde im Oktober 2011, damals noch als Gemeinderätin der Stadt Bern, in den Nationalrat gewählt und wurde 2015 und 2019 wiedergewählt, 2019 mit den meisten Panaschierstimmen im ganzen Kanton Bern. Von 2013 bis 2018 war sie Mitglied der Kommission für Verkehr- und Fernmeldewesen und ist seit März 2018 in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben.

Regula Rytz ist stark mit der Geschichte der GRÜNEN Kanton Bern verbunden. 11 Jahre lang prägte sie als Grossrätin die Bildungspolitik im Kanton Bern. Danach wechselte sie in den Gemeinderat der Stadt Bern, wo sie Grossprojekte wie das Tram Bern West oder den neuen Bahnhofplatz realisierte. 2012 wurde Regula Rytz als Co-Präsidentin der GRÜNEN Schweiz und später als Präsidentin gewählt und hat in ihren acht Jahren an der Spitze der GRÜNEN die Partei gegen Innen und Aussen geprägt und auf Erfolgskurs gebracht. Einerseits als blitzschnelle Analytikerin, aber auch als über politische Grenzen hinweg geschätzte Allianzenschmiedin. 

In ihrer Präsidiumszeit haben die GRÜNEN mit drei nationalen Volksinitiativen die Umwelt- und Klimapolitik ganz vorne auf die politische Agenda gebracht. Das Ziel von Regula Rytz war dabei immer, fortschrittliche Lösungen wie zum Beispiel die Kreislaufwirtschaft in die Breite der Gesellschaft zu bringen. Während der COVID-Krise hat sie sich erfolgreich für Entschädigungen an Selbstständige, KMU und Kulturbetriebe eingesetzt und damit zur Stabilisierung der Volkswirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen in schwierigen Zeiten beigetragen. 

Der grösste Erfolg von Regula Rytz ist aber der historische Wahlerfolg 2019, dem ein intensiver Parteiaufbau in allen Kantonen voranging. Die GRÜNEN haben 2019 ihre Vertretung im nationalen Parlament mehr als verdoppelt und zum ersten Mal Fraktionsstärke im Ständerat erreicht. Mit einem Wähler*innenanteil von über 13 Prozent gehören die GRÜNEN gemäss der informellen «Zauberformel» heute klar in die Landesregierung. Trotzdem haben es die Mitte-Rechts Parteien inkl. GLP 2019 abgelehnt, Regula Rytz als Vertreterin der grünen Bewegung und erfahrene Exekutivpolitikerin in den Bundesrat zu wählen.

Regula Rytz war stets entschlossen, aber konziliant im Umgang. Die GRÜNEN freuen sich, dass sie ihr Engagement für Menschen und Umwelt mit verschiedenen Mandaten im Bereich Gleichstellung und Entwicklungszusammenarbeit weiterführen wird. Auch die GRÜNEN Kanton Bern werden weiterhin von ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz profitieren können. Regula Rytz wird anlässlich der Delegiertenversammlung der GRÜNEN Kanton Bern vom 5. April verabschiedet. 

Nachfolgerinnen 
Natalie Imboden wird den Nationalratssitz der GRÜNEN Kanton Bern übernehmen und voraussichtlich am 10. Mai 2022 vereidigt. Aus diesem Grund wird Natalie Imboden ihr am letzten Wochenende souverän verteidigtes Grossratsmandat nicht fortführen. Ihre Nachfolge im Grossen Rat wird Rahel Ruch antreten. Die erfahrene Politikerin und Geschäftsleiterin der Koalition für Konzernverantwortung wird die grüne Grossrats-Fraktion ab der konstituierenden Juni-Session verstärken.