Die kleinen bunten Röhren sehen hübsch aus und haben das Zeug dazu, die Jüngsten zu begeistern. Sie sind einfach zu benutzen und bieten eine Vielzahl an Geschmäckern, einer verlockender als der andere. Bei den elektronischen Einwegzigaretten «Puffs» handelt es sich um Wegwerfprodukte, die aussehen wie ein Hightech-Textmarker. Sie wurden von der Tabak- und Vaping-Industrie entwickelt, sind aber weit weniger harmlos, als sie aussehen.

Tatsächlich enthalten sie kein herkömmliches Nikotin aus Tabakblättern, sondern Nikotinsalze, die durch chemische Umwandlungen gewonnen werden, die nicht nur die Absorptions- und Wirkungsgeschwindigkeit erhöhen, sondern auch den Hals weniger reizen. Laut ihren Herstellern sind sie weniger gesundheitsschädlich als die brennbaren Zigaretten, weshalb sie auch nichtrauchende Verbraucher*innen anziehen. Sie werden über soziale Netzwerke beworben, um eine junge oder sogar sehr junge Klientel anzulocken.
 
Eine Plage für Gesundheit und Umwelt
Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken stellen die elektronischen Einwegzigaretten auch eine grosse Bedrohung für die Umwelt dar. Als «Wegwerfware» bezeichnet, landen sie sehr häufig im Müll. Dies stellt ein erhebliches Risiko für Brände in den Entsorgungsanlagen dar. Die elektronischen Einwegzigaretten landen jedoch auch oft in der Natur, am Strassenrand, obwohl sie sehr umweltschädlich sind (Plastik, Schwermetalle, Batterien, gefährliche Chemikalien usw.).
 
Reaktion der Kantone, ein starkes Signal für den Bund
Die von den GRÜNEN Kanton Bern initiierte und breit abgestützte Motion, die den Verkauf im Kanton Bern verbieten will, sendet ein sehr deutliches Zeichen an den Bund. Auch in den Kantonen Jura und Wallis wurde eine entsprechende Motion angenommen. Eine Ausweitung des Verkaufsverbots für dieses Produkt wird zwangsläufig folgen.