An ihrer heutigen Delegiertenversammlung haben die Grünen Kanton Bern die Resolution «Für eine Grüne Gesundheitsversorgung im Kanton Bern» verabschiedet. Innovation und integrierte Versorgungsmodelle statt Strukturerhalt, lautet das Motto.

Die Gesundheitsversorgung im Kanton Bern steht vor grossen Herausforderungen. Auf der einen Seite verändert und vergrössert sich der Bedarf nach Versorgungsleistungen aufgrund des medizinischen Fortschritts, neuer Behandlungsmöglichkeiten und einer besseren Lebenserwartung. Auf der anderen Seite steigen die Gesundheitskosten. Die Grünen Kanton Bern haben ihre heutige Delegiertenversammlung darum der kantonalen Gesundheitspolitik gewidmet.

Nach spannenden Inputreferaten, die den Themenbereich aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten, verabschiedeten die Delegierten die Resolution «Für eine Grüne Gesundheitsversorgung im Kanton Bern». Die Grünen wollen die dezentrale Gesundheitsversorgung anhand der Behandlungspfade der Patienten und ambulante, interprofessionelle Grundversorgungsmodelle fördern, sowie Massnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention stärken.

Zentral für die Versorgungsqualität sind gute und in genügender Zahl vorhandene Ausbildungsplätze sowie fortschrittlicher Arbeits- und Anstellungsbedingungen, die Beruf und Familie vereinbaren lassen. Die Spitalstandort-Initiative, die einzig den Strukturerhalt zum Ziel hat und aufgrund zu kleiner Fallzahlen die Qualität der Versorgung gefährdet, lehnen die Grünen ab.

Die Grünen werden ihre Forderungen für eine Grüne Gesundheitsversorgung mit Vorstössen im Grossen Rat auf das politische Parkett bringen. Mit der kantonalen Referendumsabstimmung gegen den Abbau bei den Krankenkassen-Prämienverbilligungen steht bereits am 28. Februar 2016 ein wegweisender Entscheid an. Mit einem 2 x Nein zur Revision des Einführungsgesetzes über die Kranken-, die Unfall- und die Militärversicherung kann die Bevölkerung dafür sorgen, dass der Kanton Bern bei den Prämienverbilligungen wieder auf den richtigen Weg findet. Mit dem Referendum wird sichergestellt, dass das einkommensschwächste Viertel der Bevölkerung weiterhin Prämienverbilligungen erhält. Die Grünen halten gleichzeitig daran fest, dass der Kanton Bern seine Ausgaben für die Prämienverbilligungen wieder deutlich erhöhen und die Sparmassnahmen von 2013 rückgängig machen muss, wie es die von rund 20’000 Bernern unterschriebene Initiative «Ja zu den bewährten Prämienverbilligungen – für Familien und Mittelstand» fordert, die Anfang November 2015 eingereicht wird.

In einem zweiten Teil der Delegiertenversammlung fand eine Auswertung der Wahlkampagne und ein Ausblick auf die politischen Schwerpunktthemen 2016 statt.

Beilage:

Resolution «Für eine Grüne Gesundheitsversorgung im Kanton Bern» (PDF)

Für weitere Informationen:

Natalie Imboden, Co-Präsidentin Grüne Kanton Bern, Grossrätin, 079 706 62 84
Jan Remund, Co-Präsident Grüne Kanton Bern, 079 917 15 29