Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierender Service Public (Gesundheits- und Sozialwesen; Schul- und Bildungseinrichtungen; Ver- und Entsorgung etc.) ist. Speziell im Gesundheitswesen zeigt sich, dass insbesondere die Tätigkeiten in der Pflege besser anerkannt und entlöhnt werden müssen.

Die Coronakrise hat zudem die ungleichen Arbeitsbedingungen zwischen den Geschlechtern nochmals verschärft. Gerade in systemrelevanten Berufen wie im Detailhandel oder im Sozial- und Gesundheitswesen, die typischerweise einen hohen Frauenanteil aufweisen, ist die Belastung deutlich gestiegen: Frauen tragen am Arbeitsplatz folglich die Hauptlast dieser Krise. Die Politik muss Antworten finden, wie die Arbeitsbedingungen in Berufen, die einen hohen Frauenanteil aufweisen, rasch verbessert werden.

Die familienexterne Kinderbetreuung muss gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Schliesslich hat der verstärkte Gebrauch von Homeoffice die wichtige Rolle familienexterner Kinderbetreuung und von Schulen mit Tagesstrukturen nochmals verdeutlicht. Angesichts des besorgniserregenden Anstieges von Fällen häuslicher Gewalt und der Zunahme von Anfeindungen gegen Mitglieder der LGBTIQ*-Community braucht es wirksame Unterstützung der Betroffenen.