Die Grünen Kanton Bern nehmen mit Entsetzen Kenntnis von den Zuständen in den Asylzelten in Lyss-Kappelen. Aus der Notlösung darf keinesfalls ein „Providurium“ werden. Die Grünen verlangen, dass umgehend andere Lösungen gefunden werden.

Die Grüne Sabine Reber hat aufgedeckt, dass im Durchgangszentrum Lyss-Kappelen unhaltbare Zustände herrschen. Rund 85 Flüchtlinge werden dort in Armeezelten untergebracht, die für eine Nutzung im Winter völlig ungeeignet sind. Während andere Kantone Zeltlösungen für den Winter ausschliessen, will der Kanton Bern an diesen unhaltbaren Provisorien festhalten. Das ist eine Bankrotterklärung für die Asylpolitik von Regierungsrat Hans-Jürg Käser. Die Grünen verlangen, dass die Flüchtlinge ab November nicht in Zelten, sondern in geheizten Räumen mit anständigen sanitären Anlagen und Aufenthaltsräumen untergebracht werden. Für die verbleibende Zeit müssen wenigstens tagsüber trockene und geheizte Aufenthaltsräume zur Verfügung stehen. Zudem soll sofort die Betreuungssituation verbessert werden.

Die Grünen haben bereits vor drei Jahren auf die drohende Krise mit den Asylunterkünften im Kanton Bern hingewiesen. Mit einer überwiesenen Motion verlangten die Grünen vom Regierungsrat eine bessere Zusammenarbeit mit den Gemeinden, damit genügend geeignete Unterkünfte für Asylsuchende zur Verfügung stehen.

Regierungsrat Käser muss endlich seine Hausaufgaben machen und mit den Gemeinden und auch Privaten Lösungen finden. Mit einem dringlichen Vorstoss in der Novembersession werden die Grünen eine langfristige Planung von angemessenen Asylunterkünften verlangen.

Für weitere Auskünfte:

Hasim Sancar, Grossrat Grüne, 079 753 49 64
Natalie Imboden, Co-Präsidentin Grüne Kanton Bern, Grossrätin, 079 706 62 84