Neukom zeigte in seinem Inputreferat eindrücklich auf, dass es einen Strukturwandel braucht, um die Klimakrise zu lösen. «Ein wenig Reduktion beim CO2-Ausstoss wird nicht reichen. Unser Ziel muss die Dekarbonisierung, d.h. der vollständige Umstieg auf erneuerbare Energien, sein.» Die Solarenergie spielt eine zentrale Rolle in dieser Transformation. 
 
Globaler Trend: Mehr Anlagen, tiefere Kosten 
Gemäss Neukom geht der gobale Trend klar in Richtung Solarenergie. «In zwei Jahren wird global voraussichtlich mehr Strom aus Wind- und Solarenergie erzeugt werden als aus Atomkraft.» Begünstigt wird diese Entwicklung auch durch die sinkenden Kosten. «Seit 1985 ist der Preis pro Solarmodul mit jeder Verdoppelung der Kapazität um einen Viertel gesunken. Dieser Trend wird sich fortsetzen und gilt im kleineren Umfang auch für die Montage. Je mehr Solaranlagen installiert werden, desto tiefer sind die Kosten.»
 
Grosses Potential: Bestehende Bauten und Fassadenflächen
Auf kantonaler Ebene bietet sich insbesondere der Gebäudebereich als wichtiger Hebel an, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Neubauten sind in der Regel energetisch in einem guten Zustand. Gemäss Neukom liegt die grösste Herausforderung deshalb bei den bestehenden Bauten. «Genau hier setzt die Berner Solarinitiative an», erklärt David Müller, Vize-Präsident GRÜNE Kanton Bern. «Auch gut und sehr gut geeignete Dächer auf bestehenden Bauten und grosse Fassadenflächen müssen berücksichtigt werden, wenn wir die Energiewende schaffen wollen.»

Aufzeichnung der Veranstaltung (Youtube)