Delegiertenversammlung Grüne Kanton Bern

Die Delegierten der Grünen Kanton Bern waren sich einig, dass Investitionen in die Unterbringung und Integration von minderjährigen Flüchtlingen zwingend notwendig sind und sagten einstimmig JA zum befristeten Kredit für die Asylsozialhilfe. Klar abgelehnt wird die Luxusstrasse im Oberaargau gegen welche die Grünen zusammen mit Umweltverbänden erfolgreich das Referendum ergriffen haben.

Im Kanton Bern leben knapp 450 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Basierend auf der UNO-Kinderrechtskonvention bietet der Kanton Bern eine spezialisierte, kindergerechte Unterbringung und Betreuung für sie. Da die Bundespauschale dafür nicht ausreicht, braucht es einen befristeten Kredit vom Kanton. Für Natalie Imboden, Co-Präsidentin Grüne Kanton Bern ist klar: «Investitionen in die Integration dieser Kinder und Jugendlichen sind Investitionen in die Zukunft der ganzen Gesellschaft». Die Delegierten stimmten dem Kredit denn auch einstimmig zu.

Alles andere als eine zukunftsträchtige Lösung ist für die grünen Delegierten die sogenannte Verkehrssanierung in Aarwangen. Sie hatten bereits im Sommer für die Ergreifung des Referendums gestimmt. «Die geplante Strasse ist ein Geldverschleuderungs-Projekt ohne Nutzen, das auf veralteten Verkehrskonzepten basiert», beschied Jan Remund, Co-Präsident Grüne Kanton Bern. Auch die Delegierten fanden, dass der Kanton sein Geld nicht in umweltzerstörende Strassen investieren sollte, sie fassten die Nein-Parole grossmehrheitlich mit nur einer Gegenstimme.

Für ein Verbot von Kriegsgeschäften

Völlig unbestritten war die nationale Vorlage «Energiestrategie 2050». Das neue Energiesetz fördert die Anwendung von erneuerbaren Energien und soll die Energieeffizienz steigern. Zudem gibt es mit dem Gesetz keine neuen Rahmenbewilligungen für Atomkraftwerke. Die Parole wurde einstimmig gefällt. Zudem sprachen sich die die Delegierten für die Initiative « Für ein Verbot von Kriegsgeschäften» aus, die am 11. April von der GSOA in Zusammenarbeit mit den Jungen Grünen lanciert wird.

An der Versammlung wurde auch die Rechnung 2016 gutgeheissen und der Gesamtvorstand inklusive Präsidium wiedergewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Lukas Gutzwiller, Vize-Präsident der GFL Bern. Er ersetzt Alec von Graffenried der vor seiner Wahl zum Stadtpräsidenten zurücktrat.

Weitere Auskünfte

Jan Remund, Co-Präsident Grüne Kanton Bern, 079 917 15 29
Natalie Imboden, Co-Präsidentin Grüne Kanton Bern, 079 706 62 84