A1-Ausbau Wankdorf-Schönbühl

Der Entscheid des Bundesrats für den Ausbau der A1 zwischen Wankdorf und Schönbühl ist aus Klima- und Verkehrspolitischer Sicht falsch. Er führt zu einer Zunahme der CO2-Ausstosses und des Energieverbrauchs, welche im Widerspruch zu den Klimazielen der Schweiz stehen. Die Grünen werden sich zusammen mit Verkehrsverbänden auf allen Ebenen dagegen wehren.

Einerseits wird der Ausbau das Verkehrswachstum weiter anheizen und damit den Energieverbrauch und den Ausstoss von CO2 weiter erhöhen. Damit sind die Ziele des Klimaabkommens von Paris selbst bei einer raschen Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs kaum erreichbar. Andererseits wird der Ausbau zu mehr Staus auf dem Felsenauviadukt und der A6 zwischen Bern und Rubigen führen. Es ist ein typisches Beispiel für die Verlagerung von Stau. Mehr Strassen führen zu mehr Verkehr – unverständlich, dass der Bundesrat dies noch nicht realisiert hat.

Auf Grund der raschen Digitalisierung weiss zudem heute niemand, wie der Verkehr Mitte der 2030er Jahre aussehen wird. Szenarien zeigen aber, dass bei einer Digitalisierung des Autoverkehrs stark darauf geachtet werden muss, dass die Kapazität der Strasse nicht ausgebaut wird. Ansonsten droht eine starke Zunahme des Verkehrs. Ein Einhalt der Planung von Ausbauten ist heute damit Pflicht.