Die Spitextlandschaft des Kantons Bern hat bewegte Zeiten hinter sich und befindet sich weiterhin stark unter Druck, sowohl aufgrund des Fachkräftemangels, aber auch kostenseitig. 

Die GRÜNEN begrüssen den Auftrag der GSI an das Obsan zur Überprüfung der Spitex-Versorgung im Kanton Bern. Zur Zeit ist die Branche relativ kleinräumig organisiert, was nicht nur nachteilig ist. Hingegen ermöglicht die vorgesehene Reduktion auf nur noch einen Drittel der bisherigen Leistungsträger eine Bündelung der Kräfte und weniger Aufwand bei der Administration.

Das angeschlagene Tempo ist aber zu hoch. Die Betroffenen wurden kaum angehört, die zuständige Kommission des Grossen Rates, die GSOK, wurde auch nicht informiert. So droht ein Scherbenhaufen, der die Branche zusätzlich belastet und zu einem ungesunden Wettbewerb bei einer öffentlichen Aufgabe führt. Die alle vier Jahre stattfindende Ausschreibung bedeutet für die Spitex-Organisationen wie auch die kantonale Verwaltung einen erheblichen Zusatzaufwand. Aus Sicht der GRÜNEN sind das keine guten Rahmenbedingungen für einen guten Service public im ambulanten Pflegebereich.

Die GRÜNEN Kanton Bern sind nicht gegen Reorganisationen, wo diese Sinn machen. Die Kommunikation auf Augenhöhe und der Einbezug der Betroffenen erfolgte in letzter Zeit aber ungenügend, wie die Kontroversen um die UPD,  die BIAS-Angebote, die Spitäler und jetzt bei der Spitex zeigen. Hier fordern die GRÜNEN mehr Verhandeln und weniger Verfügen, was auch der Hintergrund der von uns eingereichten Interpellation zur UPD ist.

Die GRÜNEN rufen die Regierung dazu auf, nötige Anpassungen mit Augenmass und Rücksicht auf die sehr angespannten Verhältnisse im Gesundheits- und Pflegesektor zu tun.