Die GRÜNEN Kanton Bern haben in den letzten Jahren wiederholt den Bau des Triftkraftwerks und die Mauererhöhung des Grimsel- und Oberaarsees unterstützt. Sie haben ihre befürwortende Position zur Grimsel-Staumauer-Erhöhung bereits 2012 nach einem Beschluss an einer Delegiertenversammlung gefasst und seither vertreten. Die Erstellung bzw. Erhöhung der Stauseen Trift, Grimsel und Oberaar weist bezüglich des Landschaftsschutzes und der Biodiversität aber auch Nachteile auf.

Die Nutzung ist für die GRÜNEN aus folgenden Abwägungen möglich. Einerseits liegen die Anlagen in einer Energie-Landschaft, die bereits heute stark genutzt ist. Andererseits sind die Vorhaben zentral für die Energiewende: sie beinhalten rund einen Viertel es zusätzlichen saisonalen Wasser-Speicherpotenzials der Schweiz. Dieses Potenzial ist wichtig für die verstärkte Nutzung des Solarstrom und trägt dazu bei, die Versorgungssicherheit zu stärken. 
 
GRÜNE fordern reale Verbesserungen für die Biodiversität
Die negativen Auswirkungen auf Natur und Landschaft müssen aber durch zusätzliche Massnahmen kompensiert werden. Der vorgeschlagene Verzicht auf die Nutzung von drei Bächen ist zwar grundsätzlich begrüssenswert, genügt aber nicht als Ausgleichsmassnahme. Rein potenzielle Verbesserungen durch den Ausschluss von zukünftiger Nutzung sind ungenügend. Die GRÜNEN fordern daher reale Verbesserungen zu Gunsten der Biodiversität gegenüber der heutigen Situation. Falls die Kompensation nur basierend auf der Nicht-Nutzung von Gewässerabschnitten geschehen soll, so sind deutlich mehr als drei Bäche neu zu schützen.

Ausführliche Stellungnahme (PDF)